Prävention vor Ort: Suchtvorbeugung in Basel

Die beste Behandlung ist die, die nicht nötig wird. Basel verfügt über ein breites Netzwerk von Präventionsangeboten, von der Schule bis zur Elternberatung.

Was wirkt bei Prävention?

Nicht jede Prävention ist gleich wirksam. Die Forschung zeigt: Abschreckung funktioniert kaum. Bilder von schwarzen Lungen halten niemanden vom Rauchen ab. Was wirkt, ist komplexer:

Der Zeitfaktor: Die wirksamste Prävention setzt früh an, nicht erst in der Pubertät. Lebenskompetenzen, die im Kindesalter gefördert werden, wirken als Schutzfaktoren über die gesamte Lebensspanne.

Präventionsangebote in der Region

Gesundheitsdienste Basel-Stadt: Abteilung Prävention

Koordiniert als Teil der Abteilung Jugend, Familie und Sport die kantonale Suchtprävention. Bietet Schulprogramme, Weiterbildungen für Fachpersonen und Materialien für Eltern. Führt Kampagnen zu aktuellen Themen durch.

Malzgasse 30, 4001 Basel

Sucht Schweiz: Regionale Angebote

Nationale Stiftung mit lokalen Programmen. Entwickelt evidenzbasierte Präventionsangebote für Schulen und Gemeinden. Bietet Elternbriefe und Online-Selbsttests.

suchtschweiz.ch

Blaues Kreuz beider Basel

Neben Beratung auch stark in der Prävention tätig. Führt Workshops an Schulen durch, organisiert alkoholfreie Events und bietet Weiterbildungen für Lehrpersonen.

Münchensteinerstrasse 45, 4052 Basel

Jugendberatung Basel

Niederschwellige Anlaufstelle für Jugendliche mit allen Fragen, auch rund um Substanzkonsum. Bietet Einzelberatung und Gruppenprogramme.

Theodorskirchplatz 7, 4058 Basel

Prävention in der Familie

Die Familie ist der wichtigste Schutzfaktor. Oder der grösste Risikofaktor. Eltern können viel tun:

Prävention in der Schule

Schulbasierte Prävention erreicht praktisch alle Kinder und Jugendlichen. Wirksame Programme sind langfristig angelegt und in den Schulalltag integriert, nicht einmalige Aktionstage.

In Basel sind verschiedene Programme im Einsatz:

Die Grenzen der Prävention

Prävention kann nicht alles verhindern. Manche Menschen werden trotz bester Voraussetzungen süchtig. Genetische Faktoren, traumatische Erlebnisse oder ungünstige Lebensumstände spielen eine Rolle, die sich nicht vollständig kontrollieren lässt.

Deshalb braucht es neben Prävention immer auch: Früherkennung, niederschwellige Hilfsangebote und ein Gesundheitssystem, das Sucht als Krankheit behandelt, nicht als moralisches Versagen.